Im Zusammenhang mit Cannabispflanzen und Cannabinoiden kommt immer wieder auch der Begriff Terpene auf. Doch vielen ist nicht bewusst, worum genau es sich dabei handelt oder wie genau die Wechselwirkung zwischen Cannabinoiden und Terpenen funktioniert. Im Allgemeinen handelt es sich bei Terpenen um verschiedene Aromen, die sich auf die Wirkung der in Cannabis enthaltenen Cannabinoide auswirken. Wie genau das funktioniert, welche unterschiedlichen Terpene es gibt und wie diese wirken, erfährst Du hier!

Was sind Terpene?

Terpene sind eine grosse Gruppe organischer Verbindungen, die in einer Vielzahl von Pflanzen vorkommen, darunter auch in vielen Blumen, Bäumen und Kräutern. Sie sind bekannt für ihre starken Gerüche und spielen oft eine wichtige Rolle im Pflanzenstoffwechsel sowie bei der Abwehr von Schädlingen.

Dabei handelt es sich bei Terpenen um chemische Verbindungen, die aus Isopreneinheiten aufgebaut sind, das sind Bausteine mit fünf Kohlenstoffatomen. Durch die Kombination von Isopreneinheiten entstehen verschiedene Terpenmoleküle mit unterschiedlichen Strukturen und Eigenschaften.

Zu den bekannten Terpenen gehören beispielsweise Limonen, das in Zitrusfrüchten vorkommt und einen frischen, zitrusartigen Duft hat, sowie Pinene, das in Kiefern und anderen Nadelbäumen vorkommt und einen frischen, harzigen Geruch hat.

Terpene in Cannabispflanzen

In Cannabispflanzen spielen Terpene eine bedeutende Rolle und tragen wesentlich zum Aroma, Geschmack und den potenziellen Wirkungen verschiedener Cannabissorten bei. Diese Terpene sind aromatische Verbindungen, die in den Harzdrüsen der Cannabispflanze produziert werden. Sie interagieren mit den Cannabinoiden wie THC und CBD sowie mit anderen Verbindungen, um den sogenannten "Entourage-Effekt" zu erzeugen, der die Gesamtwirkung der Pflanze beeinflusst.

Die Zusammensetzung der Terpene in einer bestimmten Cannabissorte variiert je nach Genetik, Wachstumsbedingungen und Erntezeitpunkt. Diese Vielfalt an Terpenen trägt dazu bei, dass jede Cannabissorte ihre einzigartigen sensorischen und potenziellen therapeutischen Eigenschaften hat. Einige der häufigsten Terpene, die in Cannabis vorkommen, umfassen:

Myrcen

Myrcen ist eines der am häufigsten vorkommenden Terpene in Cannabis und hat ein erdiges, fruchtiges Aroma. Es wird angenommen, dass es beruhigende und entspannende Eigenschaften hat.

Limonen

Dieses Terpen verleiht Cannabis einen zitrusartigen Duft und wird auch in verschiedenen Zitrusfrüchten gefunden. Es wird angenommen, dass es stimmungsaufhellende und stressabbauende Eigenschaften hat.

Pinene

Pinene hat einen frischen, harzigen Duft, der an Kiefern erinnert. Es gibt zwei Isomere von Pinene. Das α-Pinen und β-Pinen. Dabei wird Pinen für seine potenziellen entzündungshemmenden und bronchodilatatorischen Eigenschaften geschätzt.

Linalool

Dieses Terpen hat ein blumiges, lavendelartiges Aroma und wird oft mit beruhigenden und entspannenden Eigenschaften in Verbindung gebracht. Es wird auch in vielen ätherischen Ölen gefunden.

Caryophyllen

Bekannt für seinen würzigen, pfeffrigen Duft ist das Terpen Caryophyllen. Es wird auch in Gewürzen wie Schwarzem Pfeffer und Nelken gefunden. In Cannabispflanzen interagiert es mit dem Endocannabinoid-System und wird oft für seine entzündungshemmenden Eigenschaften geschätzt.

Terpene in Cannabispflanzen richtig züchten

Die Welt der Terpene in Cannabispflanzen ist reich an Vielfalt und Bedeutung. Von der Myrcen-betonten Entspannung bis hin zur stimmungsaufhellenden Wirkung des Limonens spiegelt sich in der Zusammensetzung dieser Verbindungen das breite Spektrum möglicher Effekte wider. Die Erkenntnis über die Bedeutung von Terpenen in Cannabis trägt nicht nur zum Verständnis seiner komplexen Natur bei, sondern eröffnet auch neue Wege für die Erforschung und Anwendung dieser faszinierenden Pflanze in verschiedenen Bereichen.

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